Dass die gegenwärtige Architektur zwar einerseits zu immer neuen Orten, dabei aber andererseits zu immer gleichen Orten führt, ist nur vermeintlich ein Widerspruch. Überall entstehen Orte dieser Art, nicht nur in einer Stadt, sondern auch von Stadt zu Stadt, von Land zu Land...
Diese Architektur „konvergenter“ Orte lässt Häuser, Straßen, Plätze, Felder, Quartiere und ganze Städte zum Verwechseln ähnlich und als austauschbar erscheinen. Ist dafür – schlussendlich – ein abhandengekommenes Bewusstsein für das Hier und Da verantwortlich, für die Eigentümlichkeit der Orte, die Entwurf und Bau immer schon vorangehen? Die ansteigende Aufmerksamkeit für diesen „Verlust des Ortes“ und mithin von Orten hat die diesbezügliche Frage nach den Grundlagen der Architektur im gegenwärtigen Diskurs erneut aufgeworfen...
Titel: Déjà-vu. Orte der Architektur
Sammelband/Zeitschrift: in: der architekt 3/2017, Ort. Grundlagen der Architektur I
Datum: 2017
Seite(n): S. 18-21
News: Identität der Architektur. 1. Aachener Tagung: Ort. 32 Positionen zum Ortsbezug der Architektur., Uwe Schröder. Monolith, Collagen und Modelle, Ausstellung in der gkg Gesellschaft für Kunst und Gestaltung e.V. Bonn